Archiv (Wirtschaft und Recht)

Alle Schüler/innen der diesjährigen 9. Klassen hatten rechtzeitig bis zu den Osterferien einen Praktikumsplatz gefunden. So konnten sie in der letzten Schulwoche vor den Pfingstferien bei ihrem jeweiligen Arbeitgeber ihre Praktikumsstelle antreten und erste Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln.

Die Generalorganisation des Praktikums, das nun zum vierten Mal seit der Wiedereinführung im Schuljahr 2015/16 stattfand, lag in den Händen unseres Wirtschaftskollegen Kern. Unterstützt wurde er dabei von den anderen Wirtschaftskollegen, die Hilfestellungen zu Lebenslauf und Bewerbung sowie zu organisatorischen Abläufen in ihrem Unterricht leisteten.

In der ersten Schulwoche nach den Pfingstferien fand in den jeweiligen Klassen eine Nachbesprechung des Praktikums im Wirtschaftsunterricht statt. Gestützt auf ihre von den Arbeitgebern abgezeichneten Tätigkeitsnachweise, berichteten die Schüler von ihren Tätigkeiten und Erfahrungen. Eine im Anschluss daran in meinen beiden 9. Klassen durchgeführte Umfrage, wie sie denn mit dem Praktikum insgesamt zufrieden waren, ergab bei 49 anwesenden Schülern folgendes Bild für die Klassen 9b und 9d:

sehr empfehlenswert    empfehlenswert      neutral      negativ    sehr negativ
             22                              16                      6               1                 4

Die negativen Bewertungen kamen von Schülern, die ihren Praktikumsplatz als für sie vor allem langweilig und wenig fordernd beschrieben. Wir versuchen diese Erfahrungen in eine künftige, eventuell notwendige Beratung bezüglich Praktikumsplätzen einfließen zu lassen.

Während der Praktikumswoche besuchte Kollegin Hummelmann eine Reihe von Schülern direkt an ihrem Arbeitsplatz in Zirndorf und bei fast allen anderen Schülern stattete Kollege Kern einen Rundruf bei den Arbeitgebern. Die Rückmeldungen von diesen über das Verhalten unserer Schüler und ihr Interesse an dem Praktikumsplatz waren so gut wie ausschließlich positiv. Probleme in diesem Bereich waren der Hauptgrund gewesen, weshalb die früher direkt vor den Sommerferien durchgeführte Praktikumswoche viele Jahre nicht mehr durchgeführt wurde und wir Wirtschaftslehrer einen Termin wollten, wo man auch nach dem Praktikum noch wirklich Zugriff auf die Schüler hat. Dies scheint gelungen zu sein, wie die Erfahrungen in den letzten Jahren zeigen.

Schülern wie Kollegen sei für ihr Engagement gedankt! So hat die Praktikumswoche eine gute Zukunft!

H. Bähr für die Fachschaft Wirtschaft und Recht

 

Schülerberichte 2019

Erfahrungsbericht - Betriebspraktikum in der Universitätsklinik Erlangen

Während der Praktikumswoche habe ich in der Universitätsklinik Erlangen meine Zeit verbracht. Ich war in der Augenklinik tätig und konnte die Aufgaben einer Krankenschwester zum Teil übernehmen. Dabei durfte ich OP-Fahrten begleiten, Augentropfen geben, Injektionsnadeln entfernen, Tabletten verteilen wie auch Essen bringen. Auch Patientengänge zu begleiten, Blutdruck zu messen, Betten und Kleidungen zu wechseln sowie beim Anziehen von OP-Kleidung zu helfen, gehörte zu meinen Aufgaben.
In dieser Zeit habe ich einiges dazugelernt und mir wurde sehr viel Wichtiges gezeigt. Ich würde es auf jeden Fall nochmal gerne tun, denn es hat mir großen Spaß bereitet mehr über diesen Beruf zu erfahren und einmal „hinter die Kulissen“ zu schauen.

Angelina Bohr, Kl. 9b

 

Erfahrungsbericht aus der Entwicklungsbiologie der FAU in Erlangen

Das Praktikum in der 9. Jahrgangsstufe … lang ersehnt und dann schnell vorbei! Zunächst lange Überlegungen, wo man es machen soll, ein drängender Herr Kern und vieles mehr. Schließlich kam ich durch einen Freund an die FAU in Erlangen, wo ich mich für das Department Entwicklungsbiologie bewarb. Zwei Wochen später, mit ein bisschen Verspätung, schrieb Herr Rübsam mir zurück. Mit einer erfreulichen Nachricht! Ich könnte ihn im Juni dieses Jahres, für eine Woche über “die Schulter“ schauen. Die Vorfreude wuchs von Woche zu Woche und endlich war es soweit.

Mein Freund, der im Nebengebäude sein Praktikum absolvierte, kam mit mir nach 90 Minuten Fahrt in Erlangen an. Die riesige Anlage überforderte uns zuerst und wir mussten uns durchfragen, bis wir unsere Abteilungen fanden. Zunächst stellten sich dann Herr Rübsam und ich uns gegeneinander vor. Er erzählte mir von seiner momentanen Aufgabe, dass er Ovariolen von Honigbienenarbeiterinnen erforsche. Ovariolen??? Was für ein Ding??? Das dachte ich mir zuerst!!! Die Ovariolen bilden zusammen die Ovarien, das sind die Eierstöcke. Bei einer Fliegenart namens Drosophila sind es nur 20. In den Ovariolen werden die Eizellen gebildet, was ein sehr komplizierter Vorgang ist, den ich selber nicht so ganz verstanden habe. Jedenfalls erforscht Herr Rübsam, wie diese sich verändern, wenn die Königin in der Nähe ist und wenn nicht. Falls nicht, legen die Arbeiterinnen nach einiger Zeit selber Eier, aber nur unbefruchtete. Das heißt es schlüpfen ausschließlich männliche Bienen (Drohnen). Um diesen Vorgang genauer und über einen längeren Zeitraum zu verfolgen hat er eine kleine Box gebaut, in der rund 30 Arbeiterinnen Platz finden. Ein Stück einer leeren Wabe, welches wir einem anderen Bienenvolk entnommen haben, wurde ebenfalls mit hineingesetzt. Jedoch war er noch nicht ganz zufrieden mit der Konstruktion des Käfigs, da die Futtergabe ein Problem darstellte, denn dabei konnten die Arbeiterinnen flüchten. Herr Rübsam bat mich um Rat und ich entwarf meinen eigenen Bauplan. Dabei habe ich mir überlegt, dass man eine Art Schubladenöffnung baut. Eine Schublade die man von der Seite in den Käfig hineinschiebt. Nach kurzer Beratung mit dem Doktor und dem Handwerker setzten wir den Plan in der Werkstatt um. Das Ergebnis stellte Herrn Rübsam zufrieden.

Am nächsten Tag haben wir fünf Bienen, die wir vorher aus dem Volk entnommen haben, mit Ethanol betäubt. Schließlich hat er die Ovarien/Ovariolen den Tieren entnommen und in ein fluoreszierendes Mittel gelegt. Am nächsten Tag, nach etlichen Spülungen der Präparate, betrachteten wir diese unter einem speziellen Mikroskop und man konnte schließlich durch das Mittel bestimmte Strukturen erkennen, z.B. wie Eizellen nach und nach gebildet werden. Noch am selben Tag führte mich eine Studentin durch weitere Räume dieses Teils der Universität und zeigte mir die Räume, in denen die Uni ihre Wirbeltiere hält. Aktuell sind es allerdings nur Frösche.

Auch an den anderen Tagen ging es mit spannenden Inhalten weiter. Am letzten Tag war ich wieder bei Herrn Rübsam und es ging erneut um die Ovariolen. Nach einer kleinen Exkursion folgte noch ein abschließendes Gespräch mit ihm und der Freitag endete bereits um 13 Uhr anstatt wie sonst um 17 Uhr.

Ich hoffe, Euch hat der kleine Einblick in meine Praktikumswoche gefall!!!

Lukas Oßwald, Kl. 9b

 

Erfahrungsbericht aus der pharmazeutischen Biologie der FAU in Erlangen

Meine Praktikumswoche habe ich an der Friedrich-Alexander-Universität im Department für pharmazeutische Biologie verbracht. Dort arbeitete ich mit einem Studenten zusammen, der gerade an seiner Doktorarbeit schrieb. Ich half ihm in der ganzen Woche dabei, eine Klonierung für seine Doktorarbeit durchzuführen. Dabei beauftragte er mich damit Versuche vorzubereiten, die ich dann auch gemeinsam mit ihm durchführen durfte. Außerdem nahm ich an zwei Vorlesungen teil. Diese beiden Vorlesungen durfte ich mit einer Doktorandin vorbereiten, zum Beispiel füllte ich Biodrogenvorräte mit ihr auf oder entwarf zusammen mit ihr Teile des Vorlesungsskriptes. Am letzten Tag meines Praktikums nahm mich ein Professor mit in eine Veranstaltung mit, in der ein Bachelorstudent seine Bachelorarbeit vor anderen Studenten präsentierte.

Insgesamt war es ein sehr interessantes Praktikum, in dem ich viel mitarbeiten durfte.

Nils Hofmann, 9b