Prof. Dr. Tobias Brixner

Vortrag 3

Das ultraschnelle Lichtschwert: Science, nicht Fiction

Termin: Donnerstag, der 21. Februar 2008
Beginn: 11.30 Uhr im Medienraum

Abstract:

"Chemie ist, wenn es stinkt und kracht" - zumindest ist das eine weit verbreitete Meinung. Und schließlich sind viele chemische Rezepte für die Umwandlung von Stoffen tatsächlich nach Jahrhunderten des (manchmal explosiven) Probierens entstanden. Aber gibt es nicht auch einen direkten Weg, um chemische Bindungen ganz gezielt und selektiv zu spalten, also eine Art mikroskopisches Skalpell für Moleküle? Da Moleküle extrem klein sind und sich die Atome zudem sehr schnell bewegen, ist dies äußerst schwierig. Moderne Methoden der Physik zeigen aber, wie man die Hindernisse durch speziell geformte extrem kurze Laserblitze überwinden und so tatsächlich Moleküle nach Wunsch spalten kann. Mit einem solchen ultraschnellen Lichtschwert (siehe Foto) lässt sich eine neuartige Chemie nach dem Baukastenprinzip mit Moleküländerungen nach Wunsch verwirklichen: Gewünschte Produkte werden effizient erzeugt und unerwünschte Nebenprodukte unterdrückt. Diese experimentell an der Universität Würzburg entwickelte Technik bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in Physik, Chemie, Biologie und Materialwissenschaften.

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