Planspielbericht 2016

Spielgruppen des DBG gewinnen alle Preise beim Planspiel Börse im Bereich der Sparkasse Fürth

Sowohl im Bereich der Depotgesamtwertung, wo die fünf besten Gruppen durch die Sparkasse Fürth prämiert werden, als auch in der Nachhaltigkeitsbewertung mit drei Preisträgern lagen nach knapp dreimonatiger Spielphase ausschließlich Spielgruppen des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums auf den vorderen Plätzen. Niemand in der Sparkasse Fürth konnte sich bei der Ende Januar im Sparkassenhochhaus stattfindenden Preisverleihung daran erinnern, dass eine Schule allein jemals alle von der lokalen Sparkasse ausgelobten Preise bekommen hätte. So war die Schlussveranstaltung in diesem Jahr eine aus Oberasbacher Sicht höchst erfreuliche Angelegenheit.

Hervorragend war das Ergebnis der aus dem P-Seminar "Wirtschaftliche Planspiele" stammenden Spielgruppe "CDDD", die im Bereich Depotgesamtwertung nicht nur den ersten Platz im Bereich der Sparkasse Fürth belegten, sondern in Bayern am Ende auf Rang zehn und bundesweit auf Platz 28 rangierten. Auch die Spielgruppe "WinkleR" aus der 10. Jahrgangsstufe belegte neben Platz eins in Fürth den 10. Rang in Bayern und bundesweit Platz 38.

H. Bähr für die Fachschaft Wirtschaft und Recht

Bericht der Spielgruppe "DAKKS"

Auch in diesem Schuljahr beteiligten sich wieder alle zehnten Klassen unserer Schule sowie die beiden P-Seminare „Wirtschaftliche Planspiele“ aus der Q11 und 12 am Planspiel Börse der Sparkasse Fürth.

In einer Einführung durch den jeweiligen Klassenlehrer in Wirtschaft und Recht wurden uns zu Beginn erste Informationen über die Börse allgemein, den Kauf von Aktien und anderen Wertpapieren gegeben. Zudem erklärte der jeweilige Lehrer – bei uns Herr Bähr – erst einmal die generell geltenden Spielregeln. 

Anschließend mussten Teams aus etwa vier bis fünf Schülern  gebildet und sich ein Gruppenname überlegt werden. Wir kamen auf den genialen Namen „DAKKS“: Das Wort steht sinngemäß – natürlich nicht in richtiger Rechtschreibung – gleich für mehrere Bedeutungen: Einmal für das Tier, den Dachs, aber auch für den Deutschen Aktienindex, abgekürzt DAX. Die einzelnen Buchstaben stehen außerdem für die Anfangsbuchsstaben unserer Namen David, Anne, Katrin, Kilian und Simon. So gerüstet konnten wir starten.

Jede Spielgruppe bekam nun virtuell 50.000 € Startkapital, das an der Wertpapierbörse vor allem in Aktien investiert werden sollte. Zu Beginn machten wir den Fehler, immer nur einige wenige Aktien von mehreren unterschiedlichen Unternehmen zu kaufen, um so das Geld zur Risikominimierung möglichst breit zu streuen. Dadurch tappten wir  - wie im richtigen Leben Anleger auch – in die Falle der Mindestgebühren, die bei Kleinaufträgen anfallen. Diese müssen sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf entrichtet werden und können sehr schnell den Wert eines Depots bei Umschichtungen deutlich mindern, da die Gebühren auf die einzelne Aktie umgerechnet dann sehr hoch sind.

Es ist also unter Gebührenaspekten sinnvoll die Streuung auf Aktien von vielen Unternehmen etwas zu verringern und mit höheren Beträgen in weniger Firmen zu investieren, wodurch zwar das Risiko, aber auch die Chance Geld zu verdienen, steigt.

Für jeweils circa 10.000 € kauften wir nun Aktien der Daimler AG und der Deutschen Bank AG, deren Kurs im September 2016  ein Rekordtief von 9,90 € erreicht hatte. Kurz zuvor war bekannt geworden – wir verfolgten nun ein erstes Mal Wirtschaftsnachrichten – dass die Deutsche Bank wegen illegaler Geschäfte vor allem vor und zu Beginn der Finanzkrise von 2008 bzw. 2009 Strafzahlungen in zweistelliger Milliardenhöhe zu erwarten habe. Wenig später hatte sich die Aktie wegen einiger positiver Unternehmensmeldungen bereits wieder etwas erholt und war im Aufwärtstrend als wir einstiegen. Als dann zur allgemeinen Überraschung in Deutschland im November 2016 mit Donald Trump ein „wahrscheinlicher“ Freund der Banken zum US-Präsidenten gewählt wurde, stieg der Kurs der Aktie der Deutschen Bank unter heftigen Schwankungen binnen kurzer Zeit auf bis zu 20 € an, was unser entscheidendes “Glück“ war.

Neben dem Ausgleich der anfänglichen Verluste hatten wir mit einem Mal ein Plus von 5.500 € erwirtschaftet, womit wir am Ende noch den 5. Platz in der Wertung der Sparkasse Fürth erreicht hatten und zusammen ein Preisgeld von 50 € bekamen.

Ende Januar 2017 fand dann die Preisverleihung im Hochhaus der Sparkasse neben dem Fürther Hautbahnhof statt. Oben im „Casino“ angekommen, das sich im neunten Stock über den Dächern von Fürth befindet, staunten wir nicht schlecht, als wir nur Schüleraus unserer Schule entdecken konnten. Schließlich hatten ja nicht nur Schüler der anderen Fürther Gymnasien, sondern auch viele weitere Schulen aus der Stadt und dem Landkreis Fürth am Planspiel teilgenommen. Doch unsere Schule hatte tatsächlich alle vorderen Plätze, die einen Geldpreis bekommen, belegt, was auch die Mitarbeiter der Sparkasse so noch nicht erlebt hatten.

Den ersten Platz im Bereich Depotgesamtwertung erreichte die Spielgruppe „CDDD“  aus dem P-Seminar der Q12, die am Ende einen Gewinn von fast 11.000 € erzielt hatte und sich nun über ein Preisgeld von 250 € freuen durfte. Auch sie hatten auf Aktien der Deutschen Bank und auch noch der Commerzbank gesetzt, die sich beide im Zeitraum des Börsenspiels prächtig entwickelten. Kurzzeitig war diese Gruppe unter den „Top Ten“ in Deutschland. Am Ende standen sie auf Platz 10 in Bayern und Platz 28 in Deutschland.

Ergänzend gab es bei dem Planspiel auch eine Nachhaltigkeitsbewertung, wo nur „ökologisch“ mehr oder weniger dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet Unternehmen gelistet werden. Auch hier belegte unsere Schule die ersten drei Plätze. Sieger wurde die Spielgruppe „WinkelR“ aus der Klasse 10f, die ein Preisgeld von 150 € bekam.

Dieser große diesjährige Erfolg durch Schüler unseres Gymnasiums ist in Zukunft kaum noch zu toppen. Wer die Börse über einen längeren Zeitraum verfolgt, der erkennt, dass keinesfalls die Kurse immer nur steigen und eine sinnvolle Geldanlage in einer Zeit von extremen Niedrig- und zum Teil sogar Minuszinsen ein schwieriges Unterfangen ist. Wir wünschen auch zukünftig daran teilnehmenden Schülern des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums viel Erfolg! Unter Erfahrungsaspekten lohnt es sich immer!

Simon Rötsch für die Spielgruppe DAKKS 10d

Bericht der "Non-permanent Hugs"

Durch unseren Lehrer, Herrn Bähr, haben wir vom Planspiel Börse erfahren, welches an unserer Schule jedes Jahr für die zehnten Klassen angeboten wird.

Nach den einführenden allgemeinen Informationen sollten wir als erstes Spielgruppen mit circa 4-5 Schülern bilden und uns danach einen Spielgruppennamen überlegen. Manche Namen ergaben einen Sinn, andere wiederum nicht. Doch das war letztendlich egal. Wir nannten uns "Non-permanent Hugs"! Dann hieß es erst einmal warten um erste Informationen über Aktien und die Börse zu erhalten.

Am 07.10. 2015 war es endlich so weit, wir konnten die ersten Aktien kaufen. Dazu wurden jeder Spielgruppe 50.000,- € Spielgeld zur Verfügung gestellt. Mit diesem Geld war es möglich ausgewählte Aktien, Fonds oder festverzinsliche Wertpapiere zu erwerben. Dabei hatte man die Wahl, ob man auf den höchsten Gewinn bei allen Papieren spielen möchte oder ob man auf nachhaltige Wertpapiere setzen wollte. Wir entschieden uns für die zweite Variante. 

Aus 175 Wertpapieren konnten wir uns die nachhaltigen Unternehmensaktien aussuchen, bei denen wir die stärksten Kurserhöhungen erwarteten. Die ergänzenden Bedingungen dabei waren, dass man mindestens auf drei verschiedene Wertpapiere setzt und für maximal 20.000,- € ein einzelnes davon erwerben kann, was der Risikostreuung dient und Spekulation etwas mindern soll. Abgerechnet wurde bei den Aktien jeden Tag um 11.00 Uhr und um 17.00 Uhr, bei den Fonds und den festverzinslichen Wertpapiern nur am Nachmittag.

Es hieß deshalb zunächst einmal für uns abwarten und die Kurse der in Frage kommenden Unternehmensaktien zu beobachten und anschließend zu kaufen oder auch wieder zu verkaufen. Schon bald sah man via Internet über die Homepage der Sparkasse Fürth im Bereich Planspiel Börse den Wert und die Entwicklung des eigenen Depots und auch der anderen Spielgruppen. Relativ frühzeitig gelang uns der Sprung an die Spitze der Nachhaltigkeitswertung im Bereich der Sparkasse Fürth. Es blieb aber ein "Kopf-an-Kopf-Rennen" mit den anderen Spielgruppen, denn der DAX schwankte zum Teil heftig in der Spielphase, die vom 07.10. bis zum 16.12.2015 andauerte.

Circa zwei Wochen vor Spielende wurden - um die Spannung zu erhöhen - die Platzierungen ausgeblendet und man hatte keine Anhaltspunkte mehr, zumal der gesamte Aktienmarkt genau in dieser Zeit enorme Verluste zu verzeichnen hatte und es erst an den letzten beiden Spieltagen wieder etwas nach oben ging.

Doch wir schafften am Ende den zweiten Platz im Nachhaltigkeitswettbewerb im Bereich der Sparkasse Fürth und lagen bayernweit immerhin auf Platz 22. Unser bester Wert war kurzfristig der fünfte Platz in Bayern gewesen, den konnten wir aber leider nicht halten wegen der Börsenturbulenzen am Schluss.

Von der Sparkasse Fürth wurden wir im Januar in das Sparkassenhochhaus in Fürth am Bahnhof zur großen Siegerehrung in das sich im 9. Stockwerk befindliche Casino eingeladen und neben Pizzabrötchen und Getränken erhielten wir im Rahmen einer kleinen Feier auch einen Geldpreis in Höhe von 100,- € vom Leiter der Wertpapierabteilung überreicht. Also hat sich die Teilnahme für uns wirklich gelohnt und wir sind glücklich und mit vielen neuen Erfahrungen nach Hause gegangen.

Laura Heger und Jana Glaser, Klasse 10c von den "Non-permanent Hugs"

Zusammenarbeit Sparkasse Fürth und DBG beim Planspiel Börse 2016

Anfang Oktober, passend zum Start des Planspiels Börse, kam die Sparkassenmitarbeiterin Frau Anika Körber, eine ehemalige Schülerin unseres Gymnasiums, für insgesamt vier Unterrichtsstunden zu uns an die Schule, um die Schüler von vier 10. Klassen im Rahmen eines Vortrages über die Börse als einen besonderen Markt zu informieren.

Neben allgemeinen Erklärungen zum Thema Börse, was haben z. B. ein Bulle (Hausse), ein Bär (Baisse) oder ein Dachs (DAX) mit diesem Markt zu tun, lag ein Schwerpunkt des Vortrags darauf, den Schülern nahe zu bringen, wie die Bildung von Aktienkursen idealtypisch funktioniert.

Dafür mussten die Schüler dann interaktiv tätig werden und selbst unter Anleitung von Frau Körber den aus der Marktsituation heraus sich ergebenden Aktienkurs ermitteln. Nach anfänglichem Zögern fanden sich in jeder Klasse genügend „Freiwillige“, die spielerisch diese Kursermittlung durchführten. Von der anschaulichen „Darbietung“ der ausgewählten Mitschüler profitierten am Schluss alle.

Das Thema Markt und Marktpreisbildung bildet auch in Zusammenhang mit unserer Wirtschaftsordnung ein Scherpunktthema in der 10. Klasse. Somit ergaben sich Anknüpfungspunkte für den Unterricht, die weit über den Bereich der Börse hinausreichen.

Für die Schüler stellte der Fachvortrag eine Abwechslung zum normalen Unterrichtsalltag dar, wo sie auch jederzeit Fragen an die Referentin stellen konnten. Wir danken der Sparkasse für die gute Zusammenarbeit.

H. Bähr für die Fachschaft Wirtschaft und Recht