Privatdozent Dr. Michael Sing

Röntgens Erben - von den X-Strahlen zum freien Elektronenlaser

Experimentelle Physik IV Universität Würzburg

am Mi., 7. März 2010
um 5./6. Stunde im Mehrzweckraum

Die Entdeckung der Röntgenstrahlen 1895 in Würzburg durch Wilhelm Conrad Röntgen hat nicht nur ihrem Namensgeber den ersten Nobelpreis für Physik eingetragen. Über mehr als ein Jahrhundert hinweg bis in die jüngste Vergangenheit hinein wurden immer wieder Forschungsarbeiten in Physik, Chemie und Medizin, die ohne den Einsatz der von Röntgen selbst X-Strahlen genannten Strahlung nicht möglich gewesen wären, mit dem höchsten Wissenschaftspreis ausgezeichnet.

Der Vortrag versucht aufzuzeigen, wie Röntgenstrahlen "Unsichtbares" sichtbar machen und dass die Erfolgsstory, die von Würzburg ihren Ausgang nahm, mit der Entwicklung von Röntgenquellen der neuesten Generation, den freien Elektronenlasern, fortgeschrieben werden wird.

Kurzbiographie:

Michael Sing studierte Physik an der Universität Karlsruhe (TH). Nach seiner Promotion an der Technischen Universität Dresden wechselte er an die Universität Augsburg und ging von dort als Stipendiat der Japan Society for the Promotion of Science und der Alexander von Humboldt-Stiftung für ein Jahr an die Universität Osaka. Zurück in Augsburg führte sein weiterer Weg an die Universität Würzburg, wo er sich habilitierte. Dort leitet er eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Untersuchung der elektronischen Struktur komplexer Festkörper mithilfe röntgenspektroskopischer Methoden beschäftigt.