Prof. Dr. Wolfgang Arlt

LOHC – ein neues Energiesystem für Bayern

Universität Erlangen-Nürnberg

am Dienstag, 11. März 2014
um 19:30 Uhr, Aula

Der Ausstieg aus derKernenergie und die Probleme bei der Begrenzung des Kohlendioxid-Anteils der Luft zeigen deutlich auf, dass wir vor einer technologischen Revolution stehen: Es darf nicht mehr Energie verbraucht werden, als zur gleichen Zeit die Sonne direkt oder indirekt liefert. Die Solarenergie ist im Überfluss vorhanden, nur nicht immer am richtigen Ort und zur richtigen Zeit. Dieses Problem kann nur auf zwei Weisen gelöst werden:

  1. Die Industrieproduktion und das private Leben müssen sich stärker am Tagesgang der Sonne orientieren.

  2. Nach dem Vorbild der Natur muss der Mensch eigene Energiespeicher anlegen.

Große Mengen Energie können nur chemisch gespeichert werden. Der Vortrag berichtet über das Konzept der Energie Tragenden Stoffe, das sowohl zum Energietransport als auch zur -speicherung genutzt werden kann. Dabei ist neben einer zentralen Lösung gerade eine dezentrale Speicherung möglich.

Dieses Energiesystem hätte das Potential, neben der Speicherung auch die Versorgung der Mobilität zu übernehmen, so weit entsprechende Antriebe über Wasserstoff bereit stehen, beispielsweise eine Brennstoffzelle.

Neben den Aspekten der regenerativen Energieversorgung tritt die teilweise Abkoppelung vom Weltenergiepreis in den Vordergrund.

Kurzbiographie:

  • 1970-1976 Studium der Chemie mit Schwerpunkt Physikalische Chemie an der Uni Dortmund.
  • 1976 Wissenschaftlicher Mitarbeiter
  • 1981 Promotion, Wechsel zu Bayer AG
  • 1992 Lehrstuhl für Thermodynamik und Thermische Verfahrenstechnik an der TU Berlin
  • 2004 Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik an der Uni Erlangen

    Er ist Leiter des Hochdrucklabors der Universität und Sprecher der wissenschaftlichen Leitung des Energie Campus Nürnberg, der größten bayerischen Energieforschungsorganisation. Er berät die Staatsregierung in Energiefragen als Mitglied des bayerischen Energierates.